Mikronährstoffe und Marihuana
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Wenn Sie Cannabis anbauen, wissen Sie, dass für gesunde Pflanzen und reiche Ernten jedes Detail zählt. Unter den vielen Faktoren, die die Pflanzenentwicklung beeinflussen, spielen Mikronährstoffe eine wesentliche, aber oft unterschätzte Rolle. Dabei sind diese kleinen, aber wirkungsvollen Substanzen, zu denen Mineralien wie Bor, Zink, Schwefel und Mangan gehören, für zahlreiche Stoffwechselprozesse und lebenswichtige Funktionen der Cannabispflanzen entscheidend.
In diesem Artikel werden wir die Bedeutung dieser Nährstoffe und ihre Funktionen im Anbau, die Symptome von Mangel und Überschuss sowie die besten Praktiken untersuchen, um sicherzustellen, dass die Versorgung mit diesen Elementen optimal und ausgewogen ist, damit alles reibungslos läuft. denn, wie Sie sehen werden, können Mikronährstoffe den Unterschied zwischen einer mittelmäßigen und einer außergewöhnlichen Ernte ausmachen!
Mikronährstoffe in Marihuana-Pflanzen
Im Allgemeinen sollten die Pflanzen, wenn sie in einem für den Cannabisanbau geeigneten Substrat und mit ausgewogenen Düngemitteln angebaut werden, nicht unter Überschüssen oder Mängeln leiden, obwohl es immer besser ist, sich dieser Mängel und Überschüsse bei Marihuana bewusst zu sein.
Mikronährstoffe sind die Nährstoffe, die die Pflanze in geringen Mengen benötigt, im Vergleich zu den Makronährstoffen, von denen sie viel mehr benötigt. Sie sind jedoch nicht weniger wichtig, und diese Nährstoffe sind für die korrekte Entwicklung des Stoffwechsels der Pflanze notwendig, da ohne sie viele ihrer lebenswichtigen Funktionen nicht ausgeführt werden könnten.
Zu diesen Funktionen oder Prozessen gehören unter anderem
- Photosynthese: Mikronährstoffe wie Eisen und Mangan sind wichtige Bestandteile von Enzymen, die an der Photosynthese beteiligt sind, dem Prozess, mit dem Pflanzen Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid in Energie umwandeln
- Chlorophyllbildung: Zink ist direkt an der Bildung von Chlorophyll beteiligt, dem grünen Pigment, das für die Aufnahme von Lichtenergie während der Photosynthese verantwortlich ist
- Zellatmung: Mehrere Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Kupfer sind an den Stoffwechselreaktionen im Zusammenhang mit der Zellatmung beteiligt, dem Prozess, durch den Pflanzen Energie aus Nährstoffen gewinnen
- Proteinbildung: Mikronährstoffe sind notwendig für die Synthese von Proteinen, die für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen unerlässlich sind
- PH-Regulierung und Nährstofftransport: Einige Mikronährstoffe, wie Mangan und Zink, tragen zur Regulierung des pH-Gleichgewichts in den Pflanzenzellen bei und erleichtern den Transport anderer Nährstoffe durch die Zellmembranen
Zinkmangel und Zinküberschuss bei Cannabis
Zink ist ein notwendiges Element für Marihuanapflanzen, da es direkt an der Bildung von Chlorophyll beteiligt ist und auch direkt mit der Bildung von Auxinen und Wachstumshormonen zusammenhängt. Es muss gesagt werden, dass die Assimilation von Zink vom pH-Wert des Substrats und der Konzentration von Phosphaten abhängt, die in anderen Nährstoffen vorhanden sein können, wie im Falle eines Phosphorüberschusses.
Zink wird von den Pflanzen in Form eines zweiwertigen Ions (Zn2+) aufgenommen und wird auch leicht von der Epidermis und den Zweigen absorbiert. In Böden mit einem sehr sauren pH-Wert kann Zink nicht absorbiert und von den Wurzeln auf den oberirdischen Teil der Pflanze übertragen werden, ebenso wie in Substraten, die niedrigen Temperaturen und anhaltender Feuchtigkeit durch ständige Niederschläge ausgesetzt sind.
Erkennung/Lösung:
- Zinkmangel wird durch das Auftreten von Chlorose an den jüngsten Blättern der Pflanze festgestellt. Die Blattränder sind verbrannt und die Pflanzen entwickeln sich sehr langsam
- In der Entwicklung der Blätter sind Anomalien festzustellen, sie verlängern sich und verringern den Abstand zwischen den Knoten, und die Blätter neigen zur Rosettenbildung
- Um diesen Zinkmangel zu beheben, kann man eine Wurzelspülung mit Enzymen anwenden, um eine eventuelle Blockade durch ein anderes Nährelement zu beseitigen, und Düngemittel verwenden, die reich an Makro- und Mikroelementen sind und schnell absorbiert werden
- Ist der Mangel bereits fortgeschritten, kann ein Zink-Mononährstoff auf die Blätter gesprüht werden, damit die Pflanze ihn besser aufnehmen kann
- Ein Überschuss an Zink führt aufgrund seiner hohen Toxizität zu einem sehr schnellen Absterben der Pflanzen. Auch Eisenmangel kann durch einen Überschuss an Zink verursacht werden
Lösung für überschüssiges Zink: Die Lösung für überschüssiges Zink besteht darin, die Wurzeln mit einem stabilen pH-Wert zusammen mit einem Salzbrecher zu waschen, um das Substrat zu reinigen. Anschließend sollte eine leichte Volldüngung mit Makro- und Mikroelementen durchgeführt werden.
Bormangel und -überschuss bei Cannabis
Bor ist ein Nährstoff, der für die Entwicklung vieler physiologischer Funktionen der Cannabispflanze notwendig ist, wie z. B. für die Bildung der Zellwand. Es handelt sich um ein Element, das nur sehr schwer durch die Pflanze transportiert werden kann, so dass ein Mangel an diesem Element in den jüngsten Knospen festzustellen ist, obwohl man sagen muss, dass die jüngsten Teile, wenn sie gut absorbiert werden, doppelt so viel von diesem Element haben wie die älteren Blätter.
Es ist auch anzumerken, dass Bor bei einem stabilen pH-Wert von 5,0 bis 7,0 von der Pflanze aufgenommen werden kann und zur Stabilität anderer Elemente beiträgt, indem es zum Beispiel einen Kalziummangel verhindert und zur Veränderung einiger hormoneller Prozesse beiträgt, wie zum Beispiel bei der Blüte und Fruchtbildung der Knospen. Die Eierstöcke der weiblichen Blüten erweitern die Gänge und erleichtern so das Eindringen von Pollen zur besseren Befruchtung und Bildung von Samen.
Ein Überschuss an anderen Nährstoffen, wie z. B. Stickstoff, führt zu einer Blockade von Bor, was einen deutlichen Mangel an diesem Element zur Folge hat, d. h. selbst wenn der Nährstoff im Substrat vorhanden ist, steht er den Pflanzen nicht zur Verfügung.
Erkennung/Lösung
- Abnormes Wachstum der Pflanzenspitzen, Wurzeln schwellen an und stellen das Wachstum ein. Auf den Blättern der Pflanzen entstehen Verbrennungen, die mit typischen Verbrennungen durch die Wärmestrahlung der HPS-Lampe verwechselt werden können. Zwischen den Nerven entstehen Nekrosen, die Wurzeln werden weich, was das Auftreten möglicher Pilze begünstigt. Die Blätter werden dicker, verrotten mit Chlorose und Nekrosen
- Eine hohe Kalziumkonzentration führt zu Kalziumboraten, die für Pflanzen schwer löslich sind
- Überschüssiges organisches Material führt dazu, dass Bor in komplexen Formen gebunden wird, die das Bor nur sehr langsam freisetzen
- Sandige Substrate mit einem hohen Wassergehalt können einen Mangel aufweisen, da Bor leicht aus dem Substrat ausgewaschen wird
- Bei großer Trockenheit steigen die Elemente durch Kapillarwirkung in das Substrat auf, wodurch das Bor für die Wurzeln unzugänglich wird
- Zur Behandlung von Bormangel kann man den Pflanzen alle 4 Liter Wasser einen Löffel Borsäure geben oder sie mit chelathaltigen Düngemitteln mit hohem Borgehalt gießen
- Ein Überschuss an Bor lässt sich visuell durch eine Gelbfärbung der Blätter erkennen. Die Ränder der Blätter werden zur Blattmitte hin nekrotisch. Es gibt Insektizide, die hohe Konzentrationen von Borsäure enthalten können; vermeiden Sie den Kontakt mit Insektiziden im Substrat
Lösung für überschüssiges Bor: Um den Überschuss zu beseitigen, sollte eine Wurzelspülung mit einem stabilen pH-Wert von 6,0 und dem Dreifachen der Wasserkapazität des Topfes durchgeführt werden. Sie können Enzyme verwenden, um den Prozess zu erleichtern.
Schwefelmangel und Schwefelüberschuss in Cannabis
Schwefelmangel istbei Marihuanakulturen sehrselten, wenn sie von Anfang an mit einem angereicherten Substrat angebaut werden. In Böden, die stark ausgebeutet und über Jahre hinweg nicht erneuert wurden, kann er jedoch häufig auftreten.
Bei einem Mangel an diesem Nährstoff muss man sich vergewissern, dass es sich nicht um einen Stickstoffmangel handelt, da dieser in seiner Erkennung sehr ähnlich ist, obwohl in diesem Fall die Verfärbung/Chlorose in den Blättern des oberen Teils der Pflanze auftritt, die gelb werden.
Im weiteren Verlauf kann sie auch den mittleren/unteren Teil der Pflanze betreffen und mit Stickstoffmangel verwechselt werden. Eine frühzeitige Erkennung verhindert also die Verwechslung mit Stickstoffmangel.
Erkennung/Lösung
- Die Blätter der Pflanzen verfärben sich lindgrün und gelblich, wobei die jüngsten Blätter als erste betroffen sind. Die Stängel werden holzig und violett, und es kommt zu einem Überschuss an Kalzium, das wiederum die Aufnahme von Schwefel blockiert
- Dieser Schwefelmangel lässt sich beheben, indem die Pflanzen mit Schwefel in mineralischer Form bewässert werden, damit sie dieses Element schnell aufnehmen können, wobei der pH-Wert je nach verwendetem Nährboden stabil bleibt
- Ein Schwefelüberschuss macht sich bei der Pflanze durch langsames Wachstum und eine verminderte Blattentwicklung bemerkbar , bei starkem Überschuss auch durch Chlorose an den Spitzen und Rändern
Lösung für den Schwefelüberschuss: Reinigen Sie das Substrat mit dreimal so viel Wasser wie das Fassungsvermögen des Topfes, und geben Sie anschließend einen leichten Dünger, der reich an Mikro- und Makroelementen ist. Verwenden Sie Enzyme, um den Prozess effektiver zu gestalten.
Manganmangel und -überschuss in Cannabis
Mangan ist ein Mikroelement, das für den Elektronentransport in der Photosynthese verantwortlich ist. Mangan wird von der Pflanze über die Blätter und Wurzeln aufgenommen und hat die Fähigkeit, seinen Oxidationszustand zu ändern und gleichzeitig an mehreren enzymatischen Oxidations-Reduktionsprozessen teilzunehmen, die den Austausch und den Transport von Ionen erleichtern.
Eine weitere Funktion besteht darin, in die Photosynthese einzugreifen, indem es Teil eines Mangan-Proteins ist, das für die Photolyse von Wasser und die Bildung von O2 verantwortlich ist. Es kann auch Funktionen wie die des Magnesiums als Kofaktor in enzymatischen Systemen mit Redoxreaktionen, Decarboxylierung, Hydrolyse und Energieübertragung übernehmen, indem es als Brückenion von ATM (Adenosintriphosphat, dem ersten von der Pflanze synthetisierten Energiemolekül) fungiert.
Es wirkt auch in der Nitratreduktionsphase als Antwort der Pflanze auf viele der möglichen Stressquellen, die während des Anbaus auftreten können, wie Anoxie (Sauerstoffmangel), Salzüberschuss, Trockenheit oder übermäßige Ammoniakzufuhr.
Erkennung/Lösung
- Der Mangel macht sich zunächst an den jüngsten Blättern bemerkbar und geht dann zu den ältesten Blättern über, die fast nicht wachsen und nur langsam blühen
- Um den Mangel zu beheben, müssen wir den pH-Wert des Substrats und des Wassers mit Düngemitteln stabilisieren, die schnell absorbiert werden und reich an Mikroelementen sind
- Ein Überschuss an Mangan führt zu orangefarbenen Flecken auf den Blättern, die sich mit fortschreitendem Überschuss braun verfärben. Außerdem wird durch die Blockierung des Manganüberschusses ein Zink- und Eisenmangel verursacht
Lösung für überschüssiges Mangan: Die Lösung für überschüssiges Mangan besteht darin, die Wurzeln mit dreimal so viel Wasser wie das Fassungsvermögen des Topfes zu waschen, wobei der pH-Wert des Substrats stabil bleiben muss.
frohes Ernten!
