Cannabistrichome unter dem Elektronenmikroskop
Cannabisblüten werden aufgrund der Eigenschaften ihrer speziellen Metaboliten (wie Cannabinoide und Terpene) zu medizinischen und Freizeitzwecken konsumiert. Die Metaboliten werden in den Drüsentrichomen der weiblichen Blüten, die die Essenz der kostbaren Marihuanaknospe darstellen, reichlich produziert. Doch trotz der wirtschaftlichen und medizinischen Bedeutung der Drüsentrichome von Cannabis sind die relativen Eigenschaften und Beiträge der verschiedenen Trichomtypen nach wie vor kaum bekannt.
Der Begriff Trichom stammt aus dem Griechischen ('thrix', 'trichos', Haar), und sie bilden bei vielen Pflanzenarten eine kleine haarige Hülle. Ihre Form reicht von gerade oder spiralförmig bis hin zu kugelförmig, was bei Cannabis am interessantesten ist. Trichome erfüllen verschiedene Verteidigungs- und Schutzfunktionen und können ziemlich spezialisiert sein; so stammen beispielsweise die haarähnlichen Zellen in fleischfressenden Pflanzen, die die Falle auslösen, die sich auf ein ahnungsloses Insekt schließt, von Trichomen ab.
Cannabispflanzen haben eine Vielzahl von Trichomen, darunter kurze, spitze Haare, die den Blättern eine raue Textur verleihen und wahrscheinlich als Abschreckung für Pflanzenfresser und als Umweltpuffer dienen. Von größerem historischem Interesse sind jedoch die Drüsentrichome, die ihren Namen vom lateinischen Wort glandis" (kleine Eichel) haben, weil sie eine runde Form haben.