Elektrische Leitfähigkeit für den Cannabisanbau

Was ist EC oder elektrische Leitfähigkeit?

In diesem Beitrag werden wir uns darauf konzentrieren, das Konzept der EC oder der elektrischen Leitfähigkeit für den Cannabisanbau zu erklären und wir werden die Bedeutung der EC erklären, um gute Ergebnisse in unserem Selbstanbau zu erzielen.

EC ist die Fähigkeit einer Flüssigkeit, Elektrizität zu transportieren. Wasser, das Medium, von dem sich Pflanzen ernähren, enthält gelöste Mineralien, so genannte wässrige Lösungen. Diese wässrigen Lösungen können mehr oder weniger mineralische Elemente (Salze) enthalten, die sich direkt auf den EC-Wert auswirken.

Nicht jedes Wasser ist leitfähig, es ist nicht von sich aus leitfähig. Destilliertes Wasser hat einen EC-Wert von Null, was bedeutet, dass es nicht elektrisch leitfähig ist. Um dieses Wasser elektrisch leitfähig zu machen, müssen wir Mineralsalze hinzufügen und es auflösen. Diese Salze werden in Form von biologischen oder mineralischen Düngemitteln bereitgestellt.

Es gibt Osmosefilter, die das Wasser von Verunreinigungen befreien, so dass das resultierende Wasser einen EC-Wert von Null hat. Diese Geräte werden von Gärtnern eingesetzt, die Wasser mit einem hohen Ausgangs-EC von mehr als 0,6 Punkten haben und eine Mischung aus beidem verwenden, um einen Ausgangs-EC von 0,4 Punkten zu erreichen. Es ist auch möglich, unser osmosiertes Wasser mit Calcium- und Magnesium-Mikronährstoffen mit einer Dosierung von einem Teil Magnesium zu zwei Teilen Calcium von EC 0,0 bis 0,4 anzupassen. Von diesem Zeitpunkt an fügen wir die Düngemittel hinzu, bis wir den gewünschten EC-Wert gemäß der angegebenen Woche erreichen.

EC-Messgeräte

Um den EC-Wert zu ermitteln, mit dem wir unsere Pflanzen bewässern, sind elektronische Messgeräte am besten geeignet. Elektronische Messgeräte sind elektrische Geräte, die aus einer Sonde und einer Elektrode bestehen und die Leitfähigkeit einer Flüssigkeit berechnen. Es gibt kontinuierliche und diskontinuierliche Messgeräte, die verwendet werden, wenn man die Leitfähigkeit einer Flüssigkeit überprüfen will.

• Kontinuierliche Messgeräte sind solche, die ständig den EC-Wert messen. Sie bestehen aus einer mobilen Sonde, die im Tank gelassen werden kann, um jederzeit zu wissen, wie viel Nahrung wir unseren Pflanzen zuführen. Diese mobile Sonde ist über ein Kabel mit der Konsole verbunden, wo die übertragenen Daten abgelesen werden können.

• Die tragbaren oder kompakten elektronischen Messgeräte sind solche, bei denen die Sonde an der Konsole befestigt ist und die unteilbar sind. Die Messgeräte messen in Partikel pro Million (PPM) oder Millisiemens (Ms), wobei die gebräuchlichsten in Ms angegeben werden.

Je nach Art des verwendeten Substrats ist das EC-Messgerät unverzichtbar. Bei inerten Substraten wie Kokos, Ton, Steinwolle usw. muss die Dosierung der Nährstoffe an den Lebenszustand der Pflanze angepasst werden, da das Substrat keine Elemente enthält, von denen sich die Pflanzen ernähren können, so dass wir sie bei jedem Gießen selbst zuführen müssen.

Wenn wir in Erde an bauen, die mit Humus, Guano usw. angereichert ist, enthält diese bereits Nahrung und somit ein geeignetes EG, von dem sich die Pflanze ernähren kann, ohne einen Mangel aufgrund von Düngemittelmangel befürchten zu müssen.

Im Gegensatz dazu ist es beim Anbau auf leichtem Boden notwendig, von Anfang an zu düngen, um eine korrekte Entwicklung der Pflanzen zu gewährleisten.

Wie man den EC-Wert des Substrats ermittelt

Um herauszufinden, ob das Substrat Ihrer Marihuanapflanzen mit Salzen gesättigt ist, was zu einer Verstopfung oder Überdüngung führen kann, müssen Sie nur den EC-Wert des Abwassers oder Drainagewassers im Topf nach dem Gießen ermitteln.

Nachdem man sich vergewissert hat, dass der EC-Wert des Zulaufs vom EC-Wert des Ablaufs abweicht, wobei der EC-Wert des Ablaufs viel höher ist als der des Zulaufs, gießt man zunächst mit dem dreifachen Fassungsvermögen des Topfes ohne Dünger, wobei der pH-Wert entsprechend dem Lebensstadium der Pflanze und dem verwendeten Substrat eingestellt wird. Anschließend fangen wir das überschüssige Wasser aus der Bewässerung auf und beobachten mit dem Messgerät die EC-Konzentration, die es uns liefert. Wenn wir feststellen, dass der EC-Wert der Drainage innerhalb akzeptabler Parameter liegt, haben wir eine gute Wurzelspülung durchgeführt.

Bei Kokos- und Hydrokulturen spülen wir die Wurzeln mit der dreifachen Menge an Wasser ohne Dünger und stabilisiertem PH-Wert, wenn der EC-Wert der Drainage oder der Überschuss 2,5 Punkte überschreitet. Auf diese Weise wird der EC-Gehalt im Substrat weitgehend reduziert, so dass sich die Pflanzen innerhalb weniger Tage von der Überdüngung erholen können.

Bei Bodenkulturen sollte eine Wurzelwaschung durchgeführt werden, wenn der EC-Wert 2,3-2,4 Punkte übersteigt, und das Substrat sollte sauber bleiben, damit es nach dem Abtrocknen wieder mit der richtigen Düngermenge bewässert werden kann. Bei Bodenkulturen ist es möglich, diese Messgeräte nicht zu verwenden, aber wir müssen berücksichtigen, dass wir die Pflanzen weniger genau kontrollieren werden, als wenn wir dies mit einem Messgerät tun.

Umkehrosmoseverfahren der Überdüngung

Wir haben erklärt, wie man eine Überdüngung der Pflanzen verhindern kann, indem man mit Hilfe von Messgeräten einen Aktionsbereich festlegt, um Probleme mit der Düngung zu vermeiden. Wenn diese Probleme nicht gelöst werden, kommt es zu einem Prozess, der als Umkehrosmose bezeichnet wird.

Marihuanapflanzen haben, wie alle Pflanzen, Wurzeln. Die Wurzeln haben die Aufgabe, Mineralsalze aufzunehmen und sie in assimilierbare Nahrung umzuwandeln, um wachsen zu können. Diese Wurzeln bestehen zum Teil aus Wasser und gelösten Salzen, die je nach Lebensstadium variieren. Mit anderen Worten, sie haben von der Keimung bis zur Ernte unterschiedliche EC-Werte.

Diese Wurzeln ernähren sich gut, wenn der EC-Wert des Substrats niedriger ist als der EC-Wert der Wurzel. Das Problem tritt auf, wenn der EC-Wert der Wurzel niedriger ist als der des Substrats, da die Pflanze über die Wurzel versucht, das Substrat zu stabilisieren, indem sie Wasser verdrängt, um den EC-Wert des Substrats zu verdünnen und ihn dem in den Wurzeln enthaltenen Wert anzugleichen. Die Folge dieses Prozesses ist Austrocknung und anschließendes Absterben.

Es ist empfehlenswert, mit EC-Messgeräten zu kultivieren, da wir die notwendige Nahrung je nach Lebenszustand der Pflanze bereitstellen und kontrollieren können und so das Wachstum und die Blüte der Marihuanapflanzen erleichtern.

Es ist zu beachten, dass jede Pflanze, je nachdem, ob es sich um eine Indica oder Sativa handelt, unterschiedliche EC-Werte vertragen kann. Indica-Marihuana-Pflanzen vertragen in der Regel maximal einen EC-Wert von 2,2 beim Anbau in Hydrokultur und einen EC-Wert von 1,8-2,0 beim Anbau in Erde. Bei Sativa-Sorten, die langsamer und progressiver gefüttert werden, liegt die Höchstgrenze in Hydrokultur bei 1,8 und in Erde bei 1,6-1,7 Punkten. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Daten je nach den Bedürfnissen der Pflanze, der Sorte, der Anzahl der Bewässerungen, der Bewässerungsmenge usw. geändert werden können.

Wassertemperatur

Es gibt viele Faktoren, die die tatsächliche EC, die die Pflanze aufnehmen kann, beeinflussen. Es sei darauf hingewiesen, dass Sauerstoff eines der Elemente ist, das die Aufnahme von Nährstoffen mehr oder weniger stark erleichtert, je nach Temperatur der Wasserlösung, mit der die Marihuanapflanzen versorgt werden.

Je nach der Temperatur unserer Lösung kann die Pflanze besser oder schlechter ernährt werden. Bei einer Lösung mit einer Temperatur von 18-20º C kann die Cannabispflanze 100% der Nahrung aufnehmen. Bei einer Temperatur von über 30 ºC ist die Sauerstoffzufuhr hingegen viel geringer und die Fähigkeit der Pflanze, sich zu ernähren, wird aufgrund des Sauerstoffmangels in der Lösung stark eingeschränkt, was zu Wurzelfäulnis und folglich zum Erstickungstod führen kann. Es ist also wichtig, diese Faktoren zu berücksichtigen, um eine optimale Ernte zu erzielen.

Der PH-Wert ist ebenfalls ein zu berücksichtigender Faktor, da er, wie der Sauerstoff, unter bestimmten Parametern kontrolliert werden muss, um die Ernährung der Cannabispflanzen zu erleichtern, was wir in zukünftigen Beiträgen erklären werden.