Substrat Kriebelmücke in Marihuana
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was ist die Bodenfliege?
Die Bodenfliege ( Sciaridae) ist ein kleines, 3-5 mm großes Zweiflügler-Insekt, das auch als Substratfliege, Feuchtfliege oder schwarze Fliege bezeichnet wird. Es handelt sich um kleine, dunkel gefärbte Fliegen, die in der Regel an den unteren Teilen von Pflanzen und im Substrat vorkommen und sich von Melasse, Zucker und verrottenden organischen Stoffen ernähren. Sie bevorzugen schwaches Licht, hohe Luftfeuchtigkeit und warme Umgebungsbedingungen, so dass sie in Gewächshäusern und Innenkulturen häufig vorkommen. Hydrokulturen sind besonders anfällig für diesen Schädling, obwohl auch überschüssige Feuchtigkeit in einem organischen Substrat ein ausgezeichneter Lebensraum für diese Insekten ist.
Derzeit gibt es etwa 1 700 beschriebene Arten der Scyariidae, obwohl die Gesamtzahl der Arten dieser Familie auf etwa 20 000 geschätzt wird (die meisten davon in den Tropen), von denen 600 in Europa heimisch sind. Ihr Körper und ihre Flügel sind dunkel und langgestreckt, und bei vielen Arten sind die Weibchen flügellos.
Vermehrung der Bodenfliege
Wie bereits erwähnt, benötigt die Bodenfliege für ihre Entwicklung und Vermehrung ein feuchtes, warmes, leicht schattiges Klima. Nach der Paarung zwischen Männchen und Weibchen legen die Weibchen in der Regel 50-200 Eier auf dem Substrat ab, die unter günstigen Bedingungen nach 48-72 Stunden schlüpfen. Die Larven durchlaufen dann in den nächsten zwei bis drei Wochen vier verschiedene Entwicklungsstadien, bis sie das Erwachsenenstadium erreichen. Im letzten Entwicklungsstadium sind die Larven weißlich, haben einen schwarzen Kopf und sind etwa 5 mm lang.
In diesem Stadium bilden sie einen Kokon und schlüpfen etwa 72 Stunden später als Erwachsene. Je nach den klimatischen Bedingungen können sie sich bei entsprechender Eignung so schnell vermehren, dass sie Probleme in den Kulturen verursachen. Daher ist eine korrekte Vorbeugung für eine wirksame Bekämpfung dieses Insekts unerlässlich.
Symptome und Schäden durch die Bodenfliege bei Cannabis
Wie so oft können die von diesem Schädling verursachten Schäden direkt oder indirekt sein. Direkte Schäden werden hauptsächlich durch die Larven verursacht, die sich von den feinen Wurzelhaaren ernähren und dadurch eine schlechtere Aufnahme von Cannabisdünger durch die Pflanze bewirken und das Risiko von Pilzinfektionen in den Wurzeln, wie dem gefürchteten Pythium, erhöhen. Indirekte Schäden werden sowohl von den Larven als auch von den erwachsenen Tieren verursacht, da sie Krankheiten, Viren, Pilze usw. auf die Pflanze übertragen.
Typische Symptome dieses Schädlings sind eine Verlangsamung des allgemeinen Pflanzenwachstums, begleitet oder nicht begleitet vom Auftreten von Cannabis-Pilzen wie dem bereits erwähnten Pythium oder anderen wie Phytophtora, Fusarium, Verticilium oder Botrytis.
Vorbeugung und Bekämpfung von Bodenfliegen bei Marihuana
Wie immer ist der beste Weg, einen Schädling nicht bekämpfen zu müssen, die Vorbeugung, bevor wir Symptome an den Pflanzen sehen. In diesem Fall müssen wir die Luftfeuchtigkeit mäßig halten und dürfen nicht zu viel gießen, damit die oberste Schicht des Substrats vollständig austrocknen kann, denn zu feuchte Erde ist der perfekte Lebensraum für die Larven dieser Fliege. Eine andere Lösung besteht darin, die Blumenerde mit Vermiculit zu bedecken, wodurch es für die erwachsenen Weibchen viel schwieriger wird, ihre Eier in der Erde abzulegen.
Wir weisen auch auf Neemmehl als Methode zur Schädlingsbekämpfung hin. Dieses Produkt ist ideal zur Bekämpfung von Bodenschädlingen, seien es Fliegen, Larven oder andere wurzelfressende Insekten. Das Neem-Pulver wird gleichmäßig im Topf verteilt, der zuvor leicht gewässert wurde, ohne dass es zu Pfützenbildung kommt, so dass das Mehl einen Boden auf dem Substrat bildet, der die Fliegen daran hindert, in das Substrat einzudringen, und die Larven daran hindert, an die Oberfläche zu kommen, sobald sie sich in ihr Erwachsenenstadium verwandelt haben. Da sie nicht schlüpfen können, sterben sie schließlich an Erstickung, und die Fliegen sind nicht in der Lage, Eier zu legen, so dass der Schädling in kurzer Zeit verschwindet.
Wie bei vielen fliegenden Insekten führt das Aufstellen von gelben Klebefallen zu einer großen Zahl von Opfern unter den erwachsenen Tieren, wodurch ihre Population und damit auch ihre Vermehrungsrate reduziert wird. Man kann auch regelmäßig mit in Wasser verdünntem Neemöl oder mit insektizider Seife gießen. Es gibt auch zahlreiche Hausmittel, wie z. B. das Einlegen von Zitronen mit Nelken (Gewürz) (das Aroma stößt die Fliege ab), das Besprühen des Substrats und des unteren Teils der Pflanze mit Insektiziden auf der Basis von Zimt oder Minze oder mit in Wasser verdünntem Essig, usw.
Biologische Bekämpfung von Bodenfliegen in Marihuanakulturen
Bei der biologischen Bekämpfung gibt es mehrere Alternativen. Es gibt Steinernema, einen mikroskopisch kleinen entomoparasitischen Fadenwurm, der sich von Insekten ernährt, ohne Pflanzen, Tiere oder die Umwelt zu beeinträchtigen. Eine weitere Möglichkeit ist die Raubmilbe Hypoapsis Miles oder der Coleoptera Atheta Coriaria, beides wirksame Waffen gegen diesen Schädling, insbesondere gegen die Larven.
Wenn wir uns für den Einsatz chemischer Insektizide entscheiden - was wir bei Alchimia immer als letzte und verzweifelte Option betrachten, da wir verstehen, dass dies eine große Verantwortung erfordert, da es andere Lebewesen und die Umwelt im Allgemeinen beeinträchtigt - können wir Diazinon, das von verschiedenen Marken vertrieben wird, oder ein Cannabis-Insektizid mit einemwir können auch versuchen, ein Insektizid auf Imidacloprid-Basis für Cannabis zu verwenden (wobei die vom Hersteller empfohlene Dosis bei der ersten Anwendung um die Hälfte reduziert werden sollte, da es sich um eine sehr starke Substanz handelt, die die Pflanzen beeinträchtigen kann, und es daher besser ist, mit geringen Dosen zu beginnen und zu sehen, wie sie auf die Behandlung reagieren). Im Allgemeinen reicht eine einzige Anwendung - höchstens zwei - aus, um den Schädling abzutöten.
Erinnern Sie sich noch einmal daran, dass eine ordnungsgemäße Pflege unserer Anbauflächen unsere Bemühungen mit einer leichten und von unerwünschten Schädlingen freien Ernte belohnen wird. Wie das Sprichwort schon sagt: Vorbeugen ist besser als heilen!
frohes Ernten!
