Vorbereitung für den Cannabisanbau im Freien
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Der Anbau von Cannabis im Freien ist eine bereichernde Erfahrung für alle Gartenfans und Liebhaber dieser Pflanze. Du kannst dir Blüten höchster Qualität sichern und dabei das gute Gefühl genießen, etwas Eigenes erschaffen zu haben. Darüber hinaus ist die natürliche Umgebung nicht nur eine wirtschaftlichere und nachhaltigere Option als der Indoor-Anbau, sondern kann auch die Eigenschaften der Pflanzen – beispielsweise ihr Terpenprofil – positiv beeinflussen.
Allerdings hängt der Ernteerfolg von vielen Faktoren ab, die du nicht auf die leichte Schulter nehmen solltest, wenn du problemlos ernten möchtest. Im Folgenden schauen wir uns die wichtigsten Aspekte an, die du bei der Vorbereitung deines Cannabisanbaus im Freien berücksichtigen solltest – von der Standortwahl bis zu Trainingstechniken oder Bewässerungssystemen. Der beste Weg für eine erfolgreiche Ernte besteht darin, direkt richtig durchzustarten und unnötige Fehler zu vermeiden!
Sonneneinstrahlung und Anbaustandort
Die Umgebung, in der du deine Pflanzen anbaust, ist für deren gesunde Entwicklung entscheidend. Sonneneinstrahlung, Windschutz und Diskretion spielen hierbei eine große Rolle. Es ist wichtig, den Standort zu planen und dabei sowohl die Bedürfnisse der Pflanze als auch die klimatischen Bedingungen zu berücksichtigen:
Sonneneinstrahlung: Cannabis braucht viel Sonnenlicht, um sich richtig zu entwickeln. Achte darauf, dass deine Pflanzen mindestens 6–8 Stunden pro Tag direktes Licht bekommen. Tatsächlich heißt es oft, dass die Pflanzen umso üppiger wachsen und ertragreicher sind, je mehr Stunden direktes Licht sie abbekommen.
Windschutz: Sehr windige Gebiete können den Pflanzen schaden, vor allem, wenn sie eher starre Zweige haben. Falls nötig, kannst du natürliche Barrieren (z. B. Büsche) oder Zäune errichten, um die Pflanzen vor starkem Wind zu schützen.
- Diskretion: Falls du Wert auf Privatsphäre legst, lohnt es sich, Begleitpflanzen oder natürliche Sichtschutzwände einzusetzen, um deine Pflanzen zu verstecken. Außerdem sind Techniken wie LST (Low Stress Training) oder SCROG (Screen of Green) sehr hilfreich, um die Höhe der Pflanzen zu kontrollieren. So überragen sie keinen Zaun oder keine Einfriedung und sind von außen schwerer zu sehen.
- Physische Barrieren: Schütze deine Pflanzen mit Zäunen oder Schutznetzen vor Tieren oder potenziellen Eindringlingen. Wenn du auf dem Balkon oder im Garten anbaust, mag das weniger relevant sein, aber beim Guerilla-Anbau kann es vorkommen, dass Wildschweine, Maulwürfe oder Kaninchen die Pflanzen zerstören.
Guerilla-Anbau von Marihuana
Der Guerilla-Anbau ist zweifellos eine der Methoden, bei der die meisten Faktoren berücksichtigt werden müssen, um die Ernte erfolgreich abzuschließen. In diesem Artikel erklären wir, welche Sorten sich am besten für diese Methode eignen und wie Sie den Boden am besten auswählen und vorbereiten. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine Reihe von Tricks, die Ihnen viel Arbeit ersparen und die Chancen auf eine fruchtbare und sichere Ernte erhöhen.
Blumentopf oder Mutter Erde?
Ob du in Töpfen oder direkt in der Erde anbaust, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom Platzangebot, der Bodenqualität und der Möglichkeit (oder Notwendigkeit), die Pflanzen zu versetzen. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile:
- Töpfe: Du kannst deine Pflanzen bei Bedarf umstellen und hast die volle Kontrolle über das Substrat. Das ist ideal, wenn die Erde vor Ort minderwertig ist oder wenn du die Pflanzen gelegentlich an einen anderen Standort bringen möchtest. Manche Grower stellen ihre Töpfe sogar nachts weg, um Diebstahl zu erschweren. Bedenke aber, dass du – solange die Töpfe nicht extrem groß sind – häufiger gießen musst als beim Anbau im Boden.
- Mutter Erde: Ermöglicht eine stärkere Wurzelentwicklung, was normalerweise zu größeren, gesünderen und ertragreicheren Pflanzen führt. Es ist die natürlichste Methode, erfordert jedoch eine gute Bodenqualität und entsprechende Vorbereitung. Wenn du wirklich riesige Erträge willst und keine Platzprobleme hast, ist der Anbau im Freilandeine hervorragende Option. Viele Grower heben große Löcher (ca. 100 Liter) aus und füllen sie mit hochwertigem Substrat. So haben die Wurzeln unbegrenzt Platz und zugleich bestes Bodenmaterial.
Substrat
Das Substrat ist das Medium, in dem die Wurzeln wachsen und Nährstoffe aufnehmen. Eine gute Wahl ist essenziell für optimale Ernährung, Belüftung und Wasserspeicherung – und damit für eine gesunde Entwicklung deiner Pflanzen.
- Living Soil (Lebendiger Boden): Enthält nützliche Mikroorganismen, die die Bodengesundheit und die Ernährung der Pflanze verbessern. Er erfordert zwar etwas Vorbereitung (z. B. durch Zugabe organischer Stoffe und Mikroorganismen), braucht später aber oft weniger Pflege.
- Super Soil: Ähnlich wie Living Soil, jedoch von vornherein mit Nährstoffen angereichert, sodass deine Pflanzen während ihres gesamten Zyklus optimal versorgt sind – sei es organisch oder mineralisch. Damit sparst du dir im Idealfall das Anmischen zusätzlicher Dünger. Ähnlich wie Living Soil, ist Super Soil eine ausgezeichnete Option, wenn man sich über das richtige Düngen keine Gedanken machen will oder wenig Zeit hat, denn im Grunde musst du deine Pflanzen nur mit Wasser gießen.
- Herkömmlicher Boden: Kann problemlos verwendet werden, sollte aber häufig mit Düngern und Verbesserern angereichert werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Die meisten Erdmischungen aus dem Growshop reichen nur für ein paar Wochen, sodass du früher oder später wahrscheinlich irgendeine Art von Dünger benötigst, sei es in fester oder flüssiger Form.
- Kokosfaser: Sie ist leicht, gut belüftet und bietet eine ausgezeichnete Drainage. Wird sie mit Flüssigdünger kombiniert, können die Ergebnisse sehr gut sein. Bedenke jedoch, dass du quasi bei jedem Gießen Nährstoffe zuführen musst und längere Regenperioden zu Nährstoffmangel führen können. Kokosfaser sollte für Outdoor-Anbauneulinge nicht die erste Wahl sein.
Düngung: organisch oder mineralisch
Damit sich deine Pflanzen prächtig entwickeln, ist Düngung unverzichtbar. Ob du dich für organische oder mineralische Düngemittel entscheidest, hängt von deinen Vorlieben und Erfahrungen ab. Wir empfehlen grundsätzlich die organische Variante, wissen aber, dass eine mineralische Düngung manchmal sehr sinnvoll sein kann, etwa um rasch Nährstoffmängel zu beheben.
- Organische Düngung: Verwendet natürliche Mittel wie Kompost, Wurmhumus oder Komposttee. Sie verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen langsam und konstant mit Nährstoffen. Dabei kannst du sowohl feste Stoffe (Living Soil oder Super Soil) als auch flüssige Bio-Dünger beim Gießen verwenden.
- Mineraldüngung: Mineraldünger liefern schnell Nährstoffe, verlangen aber Vorsicht, um eine übermäßige Salzablagerung zu vermeiden. Ideal für Situationen, in denen eine präzise Nährstoffzufuhr erforderlich ist und um, wie bereits erwähnt, akute Mängel schnell und effektiv zu korrigieren.
Bewässerungssystem
Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für ein üppiges Pflanzenwachstum unerlässlich. Die richtige Bewässerungsmethode erleichtert dir die Arbeit und stellt sicher, dass deine Pflanzen immer genug Feuchtigkeit haben. Im Außenbereich findest du in der Regel zwei Ansätze:
- Manuelles Gießen: Du kannst jede Pflanze einzeln beobachten und die entsprechende Wassermenge je nach den Bedürfnissen anpassen. Das ist vielleicht etwas aufwendiger, bietet dir aber viel Kontrolle über Gießmenge und -zeitpunkt.
- Tropfbewässerung: Sehr effizient und wassersparend, vor allem dann, wenn du mehrere Pflanzen hast. Sie versorgt die Wurzeln ständig mit Feuchtigkeit und hilft, Probleme durch Staunässe oder hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Voraussetzung ist, dass du Durchflussmenge und Gießintervall genau einstellst.
Schädlings- und Krankheitsprävention
Ein weiterer grundlegender Aspekt des Anbaus, ist der Schutz deiner Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten. Regelmäßige Kontrollen und vorbeugende Maßnahmen sind im Freiland besonders wichtig, da zum Beispiel Pilzbefall je nach Wetterlage schnell große Schäden verursachen kann. Du hast verschiedene Optionen:
- Regelmäßige Beobachtung: Schau deine Pflanzen oft an, auch unter den Blättern, um Schädlinge oder Krankheitsanzeichen früh zu erkennen. Spätestens in der Blüte solltest du immer wieder die Buds kontrollieren, um Schimmel oder Raupenbefall rechtzeitig zu entdecken.
- Begleitpflanzen: Sorten wie Basilikum oder Minze können Schädlinge auf natürliche Weise fernhalten. Wenn du mehr über solche allelopathische Pflanzen wissen willst, lohnt sich ein Blick in weiterführende Literatur.
- Biologische Mittel: Beispielsweise Kaliseife , Neemöl , Knoblauchextrakte oder Zimtextrakte. um Schädlinge auf ökologische Weise vorzubeugen und zu bekämpfen. Diese helfen, Schädlinge auf ökologische Weise zu bekämpfen. Achte genau auf die angegebenen Sicherheitsfristen und verlängere sie lieber, wenn möglich. Auch Nützlinge oder die biologischer Schädlingsbekämpfung können eine Option sein.
- Chemische Produkte: Nur als letztes Mittel, wenn du einen massiven Befall hast und sonst nichts hilft. Bitte halte dich an die vorgeschriebenen Sicherheitsfristen und dehne sie lieber noch etwas aus.
Auswahl der Genetik
Natürlich ist die Wahl der richtigen Cannabissorte entscheidend, damit du eine gute Ernte einfahren kannst, die sowohl zu deinem Geschmack und deinen Bedürfnissen als auch zu deinem Klima passt. Jede Genetik hat ihre Besonderheiten; Willst du nach kurzer Zeit Ernten? Dann sind automatische Samen die richtige Wahl. Regnet es gegen Ende des Sommers viel? Dann empfehlen wir unbedingt den Anbau feuchtigkeitsresistenter Pflanzen. Hier sind einige der Dinge, die du berücksichtigen solltest:
- Klima: Wähle Sorten, die mit den klimatischen Bedingungen in deiner Region gut zurechtkommen (hohe Luftfeuchtigkeit, Regen, niedrige Temperaturen etc.). Falls dein Klima wirklich anspruchsvoll ist, sind selbstblühende Sorten oft eine gute Wahl, weil sie ihren Zyklus rascher abschließen.
- Deine Bedürfnisse und Vorlieben: Möchtest du Sorten mit viel THC oder lieber CBD? Brauchst du eher einen belebenden Kick oder ein angenehmes Gefühl der Entspannung?
- Photoperiodisch vs. Autoflowering: Photoperiodische oder photoabhängige Sorten sind normalerweise ertragreicher, obwohl sie vor der Ernte Monate des Wachstums und der Blüte benötigen. Autoflowering-Pflanzen werden schneller reif (in weniger als 3 Monaten) und bleiben eher kompakt – gut, wenn du eine diskrete Lösung suchst und deine Sommer kurz sind.
So wählst du die passenden Samen für deinen Grow aus
Die Auswahl der richtigen Samen ist der erste Schritt zum erfolgreichen Cannabisanbau. Faktoren wie unter anderem die gewünschte Wirkung (Freizeit- oder Medizineffekt), die Anbauart (drinnen oder draußen), das Klima, der Geschmack und das Aroma sowie die Geschwindigkeit der Blüte sind ausschlaggebend, um die beste Entscheidung zu treffen. Mit diesem Leitfaden helfen wir dir, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die deinen Bedürfnissen als Breeder entspricht, sodass du deine nächste Lieblingssorte auswählen kannst.
Stützen und Netze
Damit deine Pflanzen gleichmäßig und stabil wachsen, kannst du sie durch bestimmte Techniken unterstützen. Einige Methoden erhöhen auch den Ertrag und helfen, die Pflanzen etwas zu tarnen – im Außenbereich nicht unwichtig. Während du LST (Low Stress Training) relativ spontan anwenden kannst, erfordern Techniken wie SCROG (Screen of Green) eine frühe Planung und mehr Aufwand in der Wachstumsphase. Zu den gängigsten Methoden zählen:
Stützen: Sie geben den Zweigen Halt, damit sie unter dem Gewicht der Blüten nicht abbrechen. Das ist vor allem für Pflanzen mit wenig flexiblen Ästen oder sehr ertragreiche Sorten sinnvoll.
- Netze: Damit lassen sich SCROG (Screen of Green) umsetzen, die für maximale Lichtausbeute und eine gleichmäßige Blütenverteilung sorgen. Außerdem kannst du damit die Höhe deiner Pflanzen gut im Zaum halten.
- LST (Low Stress Training): Du biegst und fixierst die Zweige, damit die Pflanze eine offenere Struktur bekommt. So werden alle Bereiche gleichmäßig mit Licht versorgt, was das Wachstum fördert.
Du siehst also, bei der Vorbereitung eines Outdoor-Grows spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle – von der Wahl des Standorts und des Substrats bis hin zur richtigen Sorte und zur Schädlingsprävention. Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du dich auf eine üppige und hochwertige Ernte freuen, gleichzeitig die Natur genießen und jede Menge über die faszinierende Welt des Freilandanbaus lernen.
Frohe Ernte!