Biologischer Kampf im Cannabisanbau
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Cannabis ist eine Pflanze, die wie jede andere Nutzpflanze einer Vielzahl von Schädlingen ausgesetzt ist, die ihr Wachstum, ihre Produktion und ihre Endqualität beeinträchtigen können. Von kleinen Insekten bis hin zu Pilzen und Bakterien können Schädlinge verheerende Schäden anrichten, wenn Sie sie nicht rechtzeitig bekämpfen und ihnen ihren Lauf lassen. Sie können sogar Ihre Ernte völlig ruinieren und Ihre Bemühungen der letzten Wochen zunichte machen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass Landwirte eine Reihe von Pflanzenschutzmitteln zur Schädlingsbekämpfung verwenden, um die Gesundheit ihrer Pflanzen zu gewährleisten, unabhängig davon, ob es sich um organische oder chemische Produkte handelt.
Anstatt auf chemische Pestizide zurückzugreifen, die unerwünschte Rückstände auf der Pflanze hinterlassen und, was nicht weniger wichtig ist, die Umwelt schädigen können, ist die biologische Kontrolle beim Marihuana-Anbau zu einer immer beliebter werdenden und nachhaltigen Alternative geworden. Dieser Ansatz beinhaltet den Einsatz natürlicher Schädlingsfeinde, um das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten und so eine wirksame und ökologische Bekämpfung unerwünschter Schädlinge beim Cannabisanbau zu ermöglichen. Heute erzählen wir Ihnen alles über diese Praxis und stellen Ihnen einige der Möglichkeiten vor, die Ihnen auf unserer Website zur Verfügung stehen.
Die häufigsten Schädlinge bei Cannabis
Vielleicht haben Sie bereits Erfahrung mit dem Cannabisanbau und kennen einige der Hauptschädlinge, die es normalerweise befallen. Wenn nicht, fassen wir die häufigsten im Folgenden zusammen, unabhängig davon, ob es sich um den Indoor- oder Outdoor-Anbau handelt. Und natürlich empfehlen wir Ihnen, einen Blick auf den Beitrag unter der Liste zu werfen, um mehr über diese potenziellen Bedrohungen für Ihre Pflanzen zu erfahren. Wie sie sagen: Wissen ist Macht! Dies sind einige der Schädlinge, mit denen Sie sich vertraut machen sollten, wenn Sie mit dem Cannabisanbau beginnen möchten:
- Spinnmilbe: Diese winzigen Milben ernähren sich vom Saft der Blätter, schwächen die Pflanze und verringern ihre Fähigkeit zur Photosynthese.
- Thripse: Kleine Insekten, die die Oberfläche von Blättern durchbohren, um deren Zellinhalt zu extrahieren.
- Blattläuse: Sie ernähren sich von zarten Trieben, schwächen die Pflanze und fördern die Schimmelbildung.
- Weiße Fliege: Diese Insekten setzen sich auf der Unterseite der Blätter fest und scheiden eine klebrige Substanz aus, die die Entstehung von Pilzen begünstigt.
- Wollläuse und Raupen: Sie ernähren sich von verschiedenen Pflanzenteilen, einschließlich Wurzeln und Blättern, und bohren bei Raupen sogar die Knospen, was sich negativ auf ihre Entwicklung auswirkt.
Diese Schädlinge schädigen die Pflanze nicht nur direkt, sondern können auch Folgekrankheiten wie pathogene Pilze oder Viren übertragen, was die Situation erheblich verschlimmern kann. Aus diesem Grund betrachten erfahrene Züchter die Schädlingsbekämpfung und -bekämpfung nicht als Scherz und bekämpfen das mögliche Auftreten von Schädlingen bereits in den ersten Lebensphasen ihrer Pflanzen aktiv.
Bekämpfung der Weißen Fliege bei Marihuana
Die Weiße Fliege ist ein kleines fliegendes Insekt, das jede Ernte zerstören kann, wenn es günstige Bedingungen für die Vermehrung vorfindet. In diesem Beitrag erklären wir ein wenig mehr darüber, was dieses Insekt ist, wie man es verhindern kann und wie man es ausrottet, falls es unsere geliebten Pflanzen befällt.
Biologischer Kampf und Cannabisanbau
Im Gegensatz zum Einsatz von Insektiziden, die normalerweise in Wasser verdünnt und auf Pflanzen gesprüht oder direkt auf sie aufgetragen werden, handelt es sich bei der biologischen Schädlingsbekämpfung in Nutzpflanzen um eine Schädlingsbekämpfungstechnik, bei der lebende Organismen zur Bekämpfung von Insekten und Krankheiten eingesetzt werden, die Pflanzen befallen. Diese Methode ist eine viel ökologischere Alternative zu chemischen Pestiziden und fördert ein ausgeglichenes Ökosystem durch die Einführung neuer Elemente, die die Entwicklung des betreffenden Schädlings stoppen.
Bei den eingesetzten Organismen kann es sich um Fressfeinde, Parasiten oder natürliche Erreger von Schädlingen handeln, beispielsweise Nützlinge (Marienkäfer, Raubmilben) und Bakterien (z. B. Bacillus thuringiensis). Die biologische Kontrolle reduziert die Umweltbelastung und den Giftmüll, der sowohl in Ihren Pflanzen als auch in der Umgebung vorhanden ist, und bewahrt so die Gesundheit des Bodens und die Artenvielfalt. Es ist in der nachhaltigen Landwirtschaft und im Bio-Anbau unverzichtbar und wird seit Jahrzehnten mit großem Erfolg eingesetzt.
Unter anderem werden für den Cannabisanbau hauptsächlich drei Arten von Organismen verwendet:
- Raubmilben: Wie Phytoseiulus persimilis, Amblyseius swirskii, Stratiolaelaps Scimitus oder Coccinellidae, die berühmten Marienkäfer. Sie werden hauptsächlich zur Abtötung von Schädlingen im oberirdischen Teil der Pflanze eingesetzt.
- Entomopathogene Nematoden: Zum Beispiel Steinernema Feltiae. Diese kleinen Würmer befallen die Larven bodenlebender Schädlinge. Diese Technik trägt dazu bei, ein Gleichgewicht im Pflanzenökosystem zu schaffen, in dem Schädlinge auf natürliche Weise bekämpft werden, ohne die Pflanze, den Boden oder die Umgebung zu schädigen.
- Bakterien: Wie Bacillus Thuringiensis, der häufig eingesetzt wird, um den Angriff der gefürchteten Raupen auf Freilandkulturen zu verhindern.
Produkte zur biologischen Bekämpfung im Cannabisanbau
Es gibt mehrere Produkte auf dem Markt, die speziell für die biologische Bekämpfung beim Cannabisanbau entwickelt wurden, und natürlich finden Sie einige der wirksamsten auf unserer Website. Im Folgenden erzählen wir Ihnen mehr über einige davon, darunter Milben, Nematoden und Bakterien , die zur Schädlingsbekämpfung direkt auf die Kulturpflanze aufgetragen werden können, manchmal in Pulverform oder in flüssigen Lösungen. Besonders zufrieden sind wir mit den Ergebnissen, die wir erzielt haben mit:
Kopperts Spidex
Spidex ist ein biologisches Produkt, das die Raubmilbe Phytoseiulus persimilis zur Bekämpfung der Roten Spinne (Tetranychus urticae) nutzt, einem der häufigsten Schädlinge in verschiedenen Kulturen. Dieses Raubtier kann bis zu fünf Spinnmilben oder 20 Eier pro Tag vernichten und greift in allen Entwicklungsstadien an. Kopperts Spidex wird zur vorbeugenden Anwendung oder zur Bekämpfung beginnender Schädlinge empfohlen, bei starkem Befall empfiehlt sich jedoch die Kombination mit vorangegangenen chemischen Behandlungen. Es funktioniert am besten bei Temperaturen von 13 bis 27°C und einer Luftfeuchtigkeit über 70%.
Ulti-Mite Swiriski von Koppert
Ulti-Mite Swirski ist ein auf der Raubmilbe Amblyseius swirskii basierendes Produkt, das Schädlinge wie Thripse und Weiße Fliegen bekämpft. Diese Milbe wird in Feldfrüchte freigesetzt und verteilt sich mehrere Wochen lang, wodurch sie ihre Beute vernichtet. Seine Widerstandsfähigkeit ist bemerkenswert und er überlebt auf Pollen und bei Temperaturen von 20 bis 32 Grad. Jeder Beutel von Kopperts Ulti-Mite Swiriski enthält 250 Milben. Für eine wirksame Bekämpfung werden mindestens zwei Beutel pro Quadratmeter empfohlen. Darüber hinaus ist die Verpackung kompostierbar und resistent gegen Trockenheit und Feuchtigkeit.
Kopperts Entomite-M
Kopperts Entomite-M enthält 10.000 Einheiten der Raubmilbe Stratiolaelaps scimitus, die die Substratfliege und Thripse, beides Überträger von Krankheiten in Nutzpflanzen, biologisch bekämpft. Diese Milben leben auf der Bodenoberfläche in einer Tiefe von 1 bis 4cm und vernichten dort Schädlingseier und -puppen. Sie sind besonders wirksam in Bereichen, in die chemische Produkte nicht gelangen, und sorgen durch die Vermehrung während des gesamten Kulturzyklus für eine kontinuierliche und vorbeugende Bekämpfung.
Kopperts Entonem
Entonem ist ein biologisches Produkt, das nützliche Nematoden (Steinernema Feltiae) zur Bekämpfung verschiedener Schädlinge wie Fliegenlarven, Thripse, Raupen und Käfer enthält. Diese Nematoden geben Bakterien an die Schädlinge ab, wandeln deren Gewebe in Nahrung um und vernichten sie schnell. Kopperts Entonem wird durch Bewässerung oder Sprühen ausgebracht, wobei die Nematoden mit Wasser vermischt werden und der Boden wochenlang feucht gehalten wird. Es ist bei Temperaturen von 8 bis 33°C wirksam und wird bei schwachem Licht empfohlen. Bei Bedarf kann die Anwendung wiederholt werden.
Trabes Bacillus Thuringiensis
Ein Klassiker für den Outdoor-Anbau! Das biologische Insektizid Bacillus thuringiensis (Kurstaki-Unterart) von Trabe dient der natürlichen und umweltfreundlichen Bekämpfung von Schädlingen. Es ist wirksam gegen Larven, Motten, weiße Schmetterlinge und andere Schädlinge im Marihuana-Anbau im Freien. Es wirkt durch die Einnahme und beseitigt Schädlinge, ohne Rückstände zu hinterlassen und ohne die nützlichen Organismen zu beeinträchtigen.
Vorbeugung: Ihr Verbündeter Nr. 1 gegen Schädlinge
Im Kampf gegen Schädlinge kommt der Prävention eine Schlüsselrolle zu. Hygiene im Anbaugebiet ist von wesentlicher Bedeutung, um die Ausbreitung von Schädlingen zu verhindern. Dazu gehört die regelmäßige Reinigung der Umgebung, die Desinfektion von Werkzeugen und die Aufrechterhaltung einer angemessenen Kontrolle von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Es ist außerdem wichtig, die Pflanzen genau auf frühe Anzeichen eines Befalls zu überwachen, wie z. B. verfärbte Blätter, Löcher oder Flecken. Vergessen Sie nicht, auch die Unterseite der Blätter zu überprüfen!
Darüber hinaus ist es ratsam, Klebefallen zu verwenden und häufige Kontrollen durchzuführen, um eine gesunde und schädlingsfreie Ernte zu gewährleisten. Vorbeugung sorgt dafür, dass Schädlinge nicht zu einem großen Problem werden, was zu einer effizienteren und gesünderen Ernte führt und Ihnen vor allem Kopfschmerzen und Ärger erspart. Wir versichern Ihnen, dass es sehr ärgerlich ist, eine Ernte zu verlieren, weil man einen Schädling nicht rechtzeitig bekämpft hat!
Dieser Präventionsansatz kann in Kombination mit dem Einsatz biologischer Bekämpfungstechniken eine wirksame Schädlingsbekämpfung gewährleisten, ohne die Qualität des Cannabis oder das Ökosystem Ihrer Kultur zu beeinträchtigen, was nicht unerheblich ist.
Frohe Ernte!